
Drei hölzerne Plattformen auf dem Innenhof des Kulturzentrums APARADITEHUS dienen als Tanzboden. Sie liegen
auf dem Gelände verteilt und werden erst durch die Benutzung zur Bühne, welche die Aufmerksamkeit auf die in
farbige Kleidung gefassten Körper der beiden Tänzerinnen und deren Bewegungen lenkt.
Das Bühnenbild wechselt mit der jeweiligen Nutzung, zeitweise laufen zwei Schauplätze parallel. Ohne Worte
und ohne Choreografie entwickelt sich ein Tanzstück, das von zwei Personen erzählt, die aufeinander treffen, sich
umkreisen, die sich individuell entfalten und aufeinander Bezug nehmen, um für einen Moment miteinander zu sein.
Kurz darauf entfernen sie sich wieder.
Die tänzerische Begegnung gestaltet sich in der Improvisation unvorhergesehen und überraschend, suchend und
versuchend. Wie eine Geschichte entspinnt sich der Verlauf aus Gesten, Berührungen und dem Spiel mit Nähe und
Distanz. Am Boden oder bis zum Himmel gestreckt werden Spielräume mit Armen und Beinen erkundet, eingenommen und geteilt. Elemente wie Springen, Rollen, Drehen, Stützen und Mitnehmen wechseln spontan und intuitiv, fin
den über kürzere oder auch längere Entfernungen einen Bezug und lassen eine vielschichtige Beziehung entstehen.
Performance: Astrid Brünner &
Merle Saarva
Fotos links: Julia Piehl,
Foto rechts: Marcus Schramm
Text: Astrid Brünner, Marcus Schramm
Veranstalter: Goethe-Institut Estland